GegenwArt die Kraft der Stille

GegenwArt die Kraft der Stille

 

2011 Sepia tusche laviert A4 …Wo ich das Ego zurücklasse , da kann die Erfahrung des Transzendenten, des Transzendenten in mir selbst , gemacht werden

 

Frei nach Sonja Jakubowics entnommen aus Kronen Zeitung Samst. 22 Juli 2018

Aufrecht sitzen. Einatmen. Ausatmen

Die geretteten Kinder in Thailand überlebten unter anderem, weil sie durch Meditation Seele und Körper und ihre Ängste zur Ruhe bringen konnten. Was ist das Geheimnis der spirituellen Übung?

Da saßen die zwölf Buben und ihr 25-jähriger Trainer tief in der Höhle auf einem Felsenvorsprung fest.

Ohne Tageslicht, ohne Zeitgefühl sie hungerten und froren in totaler Dunkelheit. Nach drei Tagen fing der Jüngste aus Verzweiflung an zu weinen. Also begann der Trainer mit ihnen zu meditieren, so wie er selbst als Mönch im buddhistischen Kloster gelernt hatte, um sie zu beruhigen und ihnen die Angst zu nehmen. Ekapol Chantawong, genannt Ek, kam als kleiner Bub ins Kloster. Er war erst zwölf als er seine gesamte Familie verlor. Bis er sich das orangefarbene Mönchsgewand anzog, war es ein trauriges einsames Kind. Ein Mönch nahm sich des Waisen an und wurde zu einer Art Vaterersatz. Durch das regelmäßige Meditieren verlor EK seine Traurigkeit und fand zurück ins Leben. Und nun praktizierte er tief in der Höhle mit seinen Schützlingen dasselbe. Ek wies sie an, viel zu schlafen, sich wenig zu bewegen und durch innere Ruhe Reserven zu sparen. Der, den die spirituellen GegenwArt lebt, rettet sich selbst und somit den Teil der Welt, auf den er unmittelbaren Einfluss hat. …“Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch!“ Hölderlin das Geheimnis des Tiefpunkts.

Sie taten das, durch die Meditation wird die Energie aktiviert, der Herzschlag verlangsamt und Kraftreserven gespart. Körper / Seele und Geist kommen zur Ruhe. Die Sicht der Dinge wird klar und Seelenfrieden leuchtet.

Die meiste Zeit verbrachten die Kinder mit buddhistischen Meditation „Anapanasati“: Dabei schlossen sie die Augen und konzentrierten sich auf ihren Atem. Bewusstes Atmen ist die Grundlage dieser Technik. Es verankert uns in der GegenwArt. Sobald die Gedanken und Gefühle auftauchen, wird die Konzentration sanft auf die Atmung zurückgeführt.

Meditation ist ein zentraler Bestandteil der buddhistischen Tradition, die es seit über 2600 Jahren gibt. Sie dient als Werkzeug zur Erlangung von Klarsicht – Zuversicht – Seelenfried und Freude. Das zentrale Element des Zens – Meditation ist „Zazen“ – ein Einfaches sitzen in der Stille. Man kann zur innere Ruhe finden, die mit kontinuierlicher Übung zu einem tieferen Bewusstsein und Lebenserkenntnis führen kann.

Der Buddhismus wurde von Indien nach China, Tibet und Japan transportiert und vermischte sich dort mit den etablierten Religionen. Diese Art des geistigen Trainings lehrt die GegenwArt gewahr zu sein und sich nicht von Gedanken ablenken zu lassen. Zen lernt man nicht durch Theorie, sondern in Erfahrung oder: „Tee muss man selber schmecken.“

So unterschiedlich wir Menschen sind, so vielfältig die Möglichkeit, Geist /Seele und Körper zur Ruhe zu bringen. Es gibt die gegenstandlose Meditation oder die Meditation die ein Bild, Wort oder Musik zur Hand nimmt.

Ganzheitliche Meditation verändert das Gehirn und kann den Schmerz ausschalten. In dem Zen Übungen „Zazen“ sowie die transzendentale Meditation, wenn sie offen und absichtslos sind kann die kosmische Einheit erfahrbar werden“…, wenn Einer erleuchtet ist, ist der ganze Kosmos erleuchtet…“ Achtsamkeitstraining führt zum wahren Selbst, wer den Körperzustand bewusst wahrnimmt erkennt die Lichtkraft der GegenwArt. Die Selbsteinkehr bringt Konzentration – Gelassenheit – Freude – Freiheit – Schönheit zurück und übt anzunehmen was ist, so wie es ist, und es zu lieben, außerdem wirkt es langfristig heilend jenseits vom Gesund – oder Kranksein. Forscher am Leipziger Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften konnten zeigen, dass häufige Meditation die Aktivität von Gehirnregionen verstärkt, die mit positiven Emotionen assoziiert sind. Beispielsweise zeigten Hirnscanner, dass der Mandelkern (Amygdala) schrumpft – eine Struktur im Gehirn, die unter anderem an der Steuerung von Angst beteiligt ist.

Stresshormone wirken wie Peitschenhiebe auf unser Herz. Kontemplative – Meditative Übungen und Rezitationen oder gesprochene Mantras beruhigen das Zentralnervensystem, wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, steigern die ganzheitliche Wahrnehmungen, lassen das Glückshormon Serotonin steigen und den Cortisol-Spiegel dagegen sinken. Stress wird abgebaut der Bluthochdruck kann sinken. Die Atemfrequenz verlangsamt sich, Herz und Lungen stärken sich. Ein- oder zweimal täglich 20 Minuten in die Versenkung gehen oder für geübte am Arbeitsplatz, ist die Istheit oder das Sosein der GegenwArt bewusst zu leben, und tun was zu tun ist. Ich bin da, nicht gestern oder morgen, sondern Jetzt. Ich lade sie ein zum Aufrechten sitzen, einatmen und ausatmen.

Anleitung zum Sitzen:

  •  Absichtsloses regungslose Sitzen „Zazen“ und das sorgsame betrachten des eigenen Atemflusses
  • Kin-hin aufgerichtetes meditatives gehen in Harmonie mit dem aus- und einatmen
  • Ein ungestörter fixer eingerichter Platz wo immer sie sich wohlfühlen im Alltag, ist ratsam
  • Wichtig ist die Wirbelsäule aufzurichten, damit die Energie frei fließen kann. Die Schultern im Kreis hinunterführen, der Kopf macht ein kleines Ja, die Augen fixieren sich auf einen Punkt (brennende Kerze beim Sitzen)
  • Stirn, Augen, Kiefer und Schulter entspannen
  • Anwendung einer Technik: Zählen sie ihre Atemzüge; Einatmen von 1 bis 3 – Ausatmen von 1 bis 8, weniger ist auch gut. Bald findest du deine eigenen Rhythmen und können das Zählen lassen.
  • Wenn der Gedankenfluss auftaucht wie die Wolken am Himmel, so fange wiederum zum Zählen an dann bist du wiederum in der GegenwArt, das es zu üben gilt. Sich nicht von Gedanken ablenken zu lassen aus der GegenwArt das ist Alles.
  • Ordne deineTage(splan), integriere deine Meditationseinheit(en). Ein gutes Gelingen.

Die Kinder meditierten in der Höhle und bezwangen dadurch ihre Angst, Traurigkeit und wurden von der ganzen Welt gerettet das ist sehr gut.  Vergesse nicht; geboren vom ewigen Licht, diese eine Tatsache genügt, dich und die Welt das wahre Licht seinzulassen woimmer du bist. Gewahrwerdung der GegenwArt pur, wenn du glaubst das es Wahr ist. Der Glaube ist ein Bestimmtsein des Geistes und des Herzens. Der spanischen Mystiker Johannes vom Kreuz: “ Der Glaube ist die Einheit der Seele mit Gott.“ Und bei der Niederländische Mystikerin Hadewijch lesen wir „Die Seele ist ein Wesen die sehend Gott ist und Gott ihr wiederum sehend ist.“ Eine Herausforderung vom Glauben – zum Sehend werden um so im wahren Leben zurück finden zu können…

„Let me not forget

myself is nothing,

but my Self is all.

I was created as the thing I seek.

I am the goal the world is searching for.

… Deep within you / is everything that is perfect, ready to radiate through you / and out into the world. … Light and joy and peace abide in you“.

Francis Vaughan & Roger Walsh – Accept this Gift


 

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