Galerie

E i n l a d u n g

zur Betrachtung einer Auswahl meiner Werke

Kunst ermöglicht uns, uns selbst zu finden und uns zur gleichen Zeit zu verlieren“ Thomas Merton. In dieser Beziehung ist keine Steuerung und Kontrolle möglich sie ist die reinste form- und farblosigkeit einer unverfügbaren Resonanzbeziehung der unmittelbare GegenwArt. Vertrauen üben auch im Mangel, lässt Hoffnung erfahren, wachsen. „All the natural movements of the soul are controlled by laws analogues to those of physical gravity. Grace is only exeption. Grace fills empty spaces, but it can only enter where there is a void to receive it, and it is Grace itself which makes this void. The imagination is continually at work filling up all the fissures though which Grace might pass. Gravity an Grace. Simone Weil

Kunst is spiritualiteit

integrale bewustwording
ben je er in
ist het kommunie
zonder materie,

het zelf
de lege stille
niet handelnde,

nu peil
vanuit onpeilbare diepte
laat schieten.

Zielscheibe „Das Wunder ich zu sein, um das Ich aus Liebe preiszugeben. “ 2008 Sepia Tusche A3
Seelenlandschaft das offene transparente Buch, der Blick im Jakobsbrunnen Joh. 4 Plexiglas Aluminiumfolie Strohalm 2005
GegenwArt Göttliches Entwerden 1980 Aquarelle auf Papier 50×70
GegenwArt 1980 Aquarelle auf Papier 50×40
GegenwArt Festung Hohen Salzburg 1980 Fibrierungen im Leerraum-Pastelle / Aquarelle auf Papier50 x 70
GegenwArt 1980 Pastelle auf Papier 50 x 70
GegenwArt in der Leere offenbart sich der Weg, 1980 pastell auf papier 40×70
GegenwArt… bin es ich? 1980 Pastelle / Aquarelle auf Papier 50 x 70
Magdalena 2005 aquarelle auf leinwand 100×140
Magdalena II 2014 Aquarelle 50 x 70 … het universele ogenblik van de eenheid…
Magdalena I 2014 Aquarelle 50 x 70 hineinhorchendes schaun …halte mich nicht fest
Intuition – Akt der Gnadeaufgabe, 1989 Aquarelle 30×50.
Der Geistliche Berg 2008 – 2018 Öl auf Leinwand 100 x 120
GegenwArt Kohle 1989 50 x 70
GegenwArt 1989 Kohle 50 x 70
GegenwArt 1989 Kohle 50 x 70
Judit 2011 Acryl auf Styropor 120 x 170
Karsamstag 1997 Holzkohle auf Papier A4 Der Tod, das heiligste im Leben aus welchem ein neues Leben blühet.
GegenwArt 1989 Tusche auf Papier 50 x 70 Lebenlanges künstlerisches Schaffen als Gebet.
Wilhelmina 1992 Kohle 50 x 70 Die GegenwArt eröffnet sich dem Du, einen Weg zur schöpferischen Kreativität.
2002 Feder Tusche Gouache Auschnitt A4
Stille – sterben – auferstehen 1989 Kohle Aquarelle Gouache auf Papier 20 x 50
In dir Alles, 1989 Aquarelle 50 x 70.

Auch wenn keine Spur mehr da ist… gibt sie nicht auf . „Warte auf die Göttliche Geburt in dir: Du findest alles Gute allen Trost alle Wonne alles Sein und alle Wahrheit versaümst du dies so versäumst du Alles“. Meister Eckehart

Kosmische Christus, Mutter Teresa – Kontemplation in aktion, 1997 Aquarelle auf Papier 25×25
2002 Aquarelle auf Papier 50 x 70

Ort Penuel 2013  Gouache auf Buchkarton 180 x 300

Man muss zwei gewesen sein, ehe man eins werden kann.

Oder “ Zwei gekreuzte Schwerter; die Geister des Kriegers – Wie eine Lotusblume im Feuerglanz scheinend – Schwing dich hoch hinauf, durcheile den Raum. Die beim Kampf gekreuzten Schwerter sind als Bild für die aufs höchst gesteigerte Konzentration des Geistes zu verstehen“ Katsuki Sekida.  Die äußerst scharf konzentrierte Geistesverfassung „… ist paradoxerweise das akzeptieren Gottes das uns befreit von der Tyrannei durch Menschen, denn wenn wir ihm dienen, ist es uns nicht länger gestattet, unseren Geist in der Knechtschaft anderer Menschen zu entfremden. Gott lud die Kinder Israels nicht ein, aus der Knechtschaft in Ägypten auszuziehen, sondern er b e f a h l ihnen, das zu tun“ Thomas Merton. Eine Gnade Aufgabe Gottes an Gott.

„Wenn du gefunden hast/ und die Wunder der Offenbarung verstehst/ begleite deine fassungslose Fassungslosigkeit/ in den Ungrund endlos sinkend/ denn immer ist das Wunder du selbst/ und die Allmacht die es dir gibt/ ist die Macht des Alls die dich Erschuf/ Du ichlos gewordener Allmächtiger“ Thomas 2 Erik van Ruysbeek

 

Portrait

Auge in auge 2004 ölkreide auf leinwand 30×40
Katharina 2005 Ölfarben auf Leinwand 100 x 120
Gerd 2005 Öl auf Leinwand 80 x 120

 

Klara 2015 Aquarelle auf Papier 30 x 30
Manot 2005 Aquarelle auf Papier 50 x 70
Simone Weil 2009 Kugelschreiber A4
Etty Hillesum, 2017 Tusche Laviert A4
Kalligraphie 2017 auf Japanpapier Stift Zwettl
Johanna 2017 Kalligraphy auf Japanpapier 80 x 55 Zwettl
Kalligraphie 2017 auf Japanpapier Stift Zwettl
Tizian, 2016 Tusche auf Papier A4
ALbert Einstein, 2016 Tusche Feder laviert A4 Wir haben ein geistiges Sehen, welches in das schaut, was früher ist als alle Erkenntnis. Nikolaus von Kues
Heidi die Blumenbinderin, 2005 Ölfarben Gouache auf Leinwand 80×100
Editha Gruberova, 2004 Aquarelle stift laviert 50×70
Alma, 2005 Kohle Aquarelle auf Papier 50 x 70
Franziska, 2006 Kohle Aquarelle 50 x 70
Elisabeth, 2009 Aquarelle auf Leinwand 80×100
Leonie, 2015 Gouache auf Leinwand 80 x 100
Gerd, 2006 Stift Sepia laviert 50 x 70
Tanz der Vampire Katharina, 2005 Aquarelle auf Leinwand 100 x1 40
Waldgeist Jakob, 2005 Aquarelle auf Leinwand 100 x 140
Flußgeist Philipp, 2005 Aquarelle. auf Leinwand 100 x 140
Klara, 2006 Ölfarben auf Leinwand 80 x 100
Johanna 2005 Ölfarben auf Japanpapier 75 x 105
Johanna, 2005 Ölfarben auf Japanpapier 75 x 105
Peter, 2015/17 Öl auf Leinwand 50 x 80
Martina, 2004 Aquarelle auf Leinwand 100 x 140
Ernesto Cardenal im Kardinal Königshaus, Wien 15.03.2006 Kohle auf Papier
Spiegelbild …  ich bin das Spiel, worin, /  jenseits der Zeit / das Licht sichselbst schöpft. Stift Zwettl 2016 Kugelschreiber A4 Heft
Spiegelbild, 1989 Aquarelle auf Papier 30 x 40
Du, 1993 Acryl auf Leinwand 70 x 100
Thomas Merton 2012 Bleistift Tusche A4
David Steindl – Rast, 2017 Tusche Aquarelle A4
Ermin Döll, 2017 Aquarelle A4
Enomiya Lasalle, 2008 Feder Tusche laviert 30 x 40
Julia 2014 Öl auf Leinwand 80×100
Alma, 2005 Aquarelle 50 x 70
Johanna 2005 Sepia auf Leinwand 100 x 120
Angelika Sommermorgen 2004 Pastelle auf Papier 50 x 70
Roland 2004 Sepia Tusche auf Japanpapier50 x 50
Lena Sommermorgen 2004 Aquarelle pastelle auf Papier 50 x 70

Du Aug‘ in Auge bist

ein umfassender Spiegel

der einfachen Ewigkeit

in deinen Augen

hab ich mich gefunden

„sei du dein,

und ich werde mein sein“


Themen

Das Paar – Sehnsucht nach einer neuen Umgebung der Mitmenschlichkeit, 1979 Kohle auf Seidenpapier 20 x 30
Kosmische Umarmung, 1992 Aquarelle/Mischtechn. auf Leinwand 120 x 200 Das Buch der sieben Siegel oder warum wir uns selber im Wege stehen…
Bileam am Puregg Fuße des Hochkönig, 2012 Aquarelle auf Leinwand 25 x 25.

Der/die SeherIn Bileam …Da öffnete der Herr dem Esel den Mund, und der Esel sagte zu Bileam: Was habe ich dir getan, das du mich jetzt schon zum dritten mal schlägst? Bileam erwiderte dem Esel: Weil du mich zum Narren hältst. Hätte ich ein Schwert dabei, dann hätte ich dich schon umgebracht. Der Esel…Bin ich nicht dein Esel, auf dem du seit eh und je bis heute geritten bist?…Da musste Bileam zugeben… Nun öffnete der Herr dem Bileam die Augen… Da verneigte sich Bileam… Num. 22, ff

Triptichon 2005 Aquarelle und Pflaster 3 x 50 x 70 “ … Seid nackt. Verbergt euch nicht in äüßeren Formen. Ursprung kann nicht mehr belogen werden. 6 Thomasevangelium E. v. Ruysbeek,

Integrale Bewusstwerdung

… Seid nackt.

Verbergt euch nicht in äußeren Formen.

Ursprung

kann nicht mehr belogen werden.

Thomas Logion 6 Erik van Ruysbeek

Aquarelle 2015 A4 Born to love
Das Geheimnis des Tiefpunkts, 2000 Aquarelle auf Papier A4

Ich bin da „Wenn ich mich von allem abwende und einem einzigen Gegenüber zuwende, dann werde ich zum Gegenüber für alles.“  Elisabeth Bowen

Vor dem inneren Altar vom Wasser des Lebens. O zeitlicher Mensch …,  2009 Öl auf Leinwand 120 x 160

Arbeitseinstellung

Homo Ludens der spielerischer Mensch urspüngliches Antlitz im Küchen-alltag, unten und auf dem Küchentisch ein kontinuierliches Geschehen, 2001 Mischtechn. auf Leinwand 80 x 160. Ein natürlicher Appetit läßt uns nicht nur nach dem Besitz von Wissen (scientia), sondern nach dem Besitz von Weisheit (sapientia) streben, nach Wissen also, das man schmecken kann. Nikolaus von Kues

Melle en Dana 2017 Aquarelle auf Papier A4

1993 Pastelle 50×70 Katharina All I need is Love / All I get is Homework

Die Fischersfrau, fünf Brote und zwei Fische – Brotvermehrung

Mutterschaft -Sohnschaft, 2011 Ölfarben auf Goldpapier 100 x 120

Hagia Sophia, 2009 Gouache auf Goldpapier 100 x 120

 Zurück zum Ursprung – Arbeitseinstellung

0der All I need is Love… / All I get is Homework…

oder die volle Integration von Martha und Maria Lk. 10.38… „wenn der Wille dem genügt, was die Einsicht gebietet… Um viele Sorgen bekümmerst du dich… Martha ist so wesenhaft, daß ihr Gewerbe sie nicht behindert.“ Meister Eckehart Deutsche Predigten und Traktate Diogenes. Oder die Einstellung zur Arbeit die Wu-wei-Mentalität (Nicht-tun) „Bleibe im Nicht-tun, im selbstlosen Gehorsam bleibt nichts ungetan“ ein Begriff aus dem Taoismus Kap.48. Es lädt ein zu Handeln oder Werken ohne Nebenabsichten, reines Handeln, ego-frei aktiv sein, nicht gegen die Natur der Dinge herangehen. Mutter Teresa hat bevor sie an die Arbeit gegangen ist meditiert um mit lauter Hingabe im selbstlosen Gehorsam ihr Tun als Kontemplation in Aktion geschehen zu lassen. Wagemutig geschehen lassen was unwissend auf einen zukommt um im reinen Gewahrsein den Anfängergeist agieren lassen zu können.

“ Nur ein Mensch voller Hingabe hat spirituelle Kraft. Durch Hingabe wirst du innerlich von der Situation frei. Dann kann es passieren, dass die Situation sich völlig ohne dein Zutun verändert.“ Eckehart Tolle

Burnout „Ich möchte wieder sehen“, ausschnitt 2004 öl auf leinwand 40 x 50

WeltbürgerIn – Unter den Himmel ist man zu Hause

Etty, 2011 Aquarelle A4 … Unter den Himmel sind wir Zuhause …

Ermin Döll 2017 Aquarelle auf papier A4

Ansprache zur Ausstellung „Auge im Auge“ Martini Rieser de Veen Kulturhaus St. Andrä Wördern Ermin Döll

Wieso leistet sich eine Gemeinde den Luxus einer Kunstaustellung? Wieso leisten wir uns überhaupt den Luxus der Kunst? Kunst die eigentlich keinen wirtschaftlichen Nutzen bringt? Warum brauchen wir überhaupt Künstler in einer Welt, in der es doch um Ökonomie, um Brauchbarkeit um Nutzen geht?

Ich behaupte, wir, unsere Gesellschaft wäre armer, eintöniger, beschränkter ohne die Kunst, ohne die Künstler. Der Künstler öffnet uns ein Fenster in eine andere Welt, in einer Welt die größer, tiefer, schöner, geheimnisvoller ist als die Äußere. Und das macht diese unsere Welt reicher, schöner, interessanter, friedvoller, freundlicher und menschlicher. Der Künstler schaut, was uns gewöhnlichen Menschen meist verschlossen bleibt. Und er lässt uns teilnehmen an einer anderen Sicht der Dinge, des Menschen, der Welt. Ihm geht es um ein anderes Schauen und Darstellen der Wirklichkeit. Kunst, echte Kunst zeigt im dargestellten Sichtbaren das verborgene Unsichtbare; in der künstlerische Aussage das geheime Unsagbare. Was mit dem besitzergreifenden Blick nicht erfasst werden kann, was mit dem begreifen wollenden Verstand nicht begriffen werden kann, das teilt sich dem Künstler mit in einer tieferen Schau, die aus einer kontemplativen Haltung kommt.

Wollen wir nun dem Künstler und seinem Werk gerecht werden, so verlangt das von uns eine Haltung eine Einstellung, die unsererseits eben der Haltung des Künstlers entspricht, in der dieser das Werk geschaffen hat. Das heißt, es recht nicht, dass wir mit dem alltäglichen Auge, dem gewohnten Blick an das Kunstwerk herangehen, um es zu vereinnahmen. Wir müssen das Aktivzugreifende Vereinnehmen – wollen sein lassen, müssen irgendwie unser inneres Auge erwecken, einen tieferen Blick gewinnen, müssen uns selbst auf eine kontemplative Haltung einlassen, um gleichsam von innen heraus nach außen zu schauen. Müssen unser Blick öffnen für das Unsichtbare im Sichtbaren, unseren Geist öffnen für das Unsagbare im Gesagten. Im echten Kunstwerk ist eine Dimension verborgen, die hinter oder über der Dimension liegt, die wir mit dem gewohnten Auge erfassen. Eine Dimension, die das Auge der Fot-Linse nicht erfasst, die kein Mikroskop und kein Makroskop sichtbar machen kann. Der Künstler erschließt uns eine andere Welt, eine andere Wirklichkeit. Eine Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit des vom Menschen Gemachten, des Machbaren, Verfügbaren, Begreifbaren. Eine Welt die dem Zugriff des Menschen entzogen ist: die Welt des Unverfügbaren; des Unverfügbaren, das sich umso weiter aus unserer Welt zurückzieht, je mehr wir dabei sind, über alles verfügen zu wollen. Es geht um eine Wirklichkeit, die uns nur zugänglich wird, wenn wir zurücktreten, die Dinge sein lassen, wenn wir still werden und uns einlassen auf das, was sich zeigt, wenn wir uns beeindrucken lassen von einer tieferen Schönheit, einer überwältigenden Wahrheit. Es ist die besondere Gabe des Künstlers, sich beeindrucken zu lassen von einer tieferen Schönheit, sich überwältigen zu lassen von einer größeren Wirklichkeit. Das ist seine Gabe und sein Schicksal. Das macht dem Künstler das Leben nicht einfacher und leichter. Es bedeutet eine große Herausforderung und Verantwortung. Aber es macht sein Leben und sein Schaffen unendlich reicher; und für uns eröffnet es einen Zugang zur andren Welt, der größeren Wirklichkeit über und hinter allem. Es macht auch unser Leben und Erleben unendlich reicher und macht unsere Welt größer und schöner.

Wir leben in einer Welt, die immer mehr zerfällt, auseinander fällt, ins Chaotische entgleitet. Schönheit geht verloren im Chaos. Der Künstler fügt zusammen, ordnet, schafft Harmonie, formt alles zu einer größeren Einheit. Selbst der Kontrast der Gegensätze und Widersprüche ist in einer (tieferen)umfassenden Harmonie aufgehoben. Ein Stück Welt wird wieder ganz, wird wieder heil. Das Kunstwerk ist nicht nur ein Ausschnitt, ein Teil des Ganzen. Es ist ein Ganzes, eine Welt im Kleinen, ein Kosmos im Kleinen. Dem Betrachter offenbart das die Welt, wie sie sein könnte, wie sie gedacht ist als Kosmos in Harmonie und Schönheit. Wir erleben gleichsam eine zweite Erschaffung der Welt. Der Künstler ist kreativer Schöpfer, er schafft etwas, was es noch nie gegeben hat. Immer neu. Wenn wir eine Kunstausstellung besuchen, sollten wir nicht so sehr darauf aus sein, Informationen über den Künstler, über das Werk zu bekommen. Das mag zu einem gewissen Grad hilfreich sein. Aber es kann uns das eigene selbständige Vertiefen in das Kunstwerk nicht abnehmen. Wir sind eh´ viel zu sehr gewohnt, uns von außen, von Anderen informieren, belehren, indoktrinieren zu lassen. Wir sollten vielmehr der eigene Wahrnehmung, der eigene Intuition vertrauen. Uns Aug´ in Auge den Bildern aussetzen, im unmittelbaren Gegenüber. Und warten was uns dann anspricht. Warten, bis der Funke überspringt, still und geduldig warten, bis es zündet. Warten was in uns geweckt wird und was aus dem eigenen inneren als Antwort, als Echo gerufen wird. Schauen, lauschen in einem achtsamen Hin und Her des Anschauens und Sich – anschauen – und inspirieren – Lassens.

Informationen kommen von außen und bleiben im Außenbereich hängen. A L L E I N der eigene von innen Blick dringt in die Tiefe vor zum Eigentlichen und vermag das wesentliche zu schauen. Es muss zu einem Aug´ in Auge kommen, so dass – wie uns die spirituellen Meister in Ost und West nahe legen -, so dass es zu einem direkten, unmittelbaren Schauen kommt in dem der Betrachter, das Angeschaute, der Schauer und das Geschaute EINS werden. Das heißt, es muss die gewohnte Distanz, das Anschauen aus der Distanz heraus aufgegeben werden. Bei den gewöhnlichen Dingen ist die kritische Distanz ja durchaus angebracht und meist sogar notwendig. Beim echten Kunstwerk ist dieser Distanz nicht nur nicht angebracht, sie verhindert die Unmittelbarkeit und das Einswerden mit dem Bild, mit dem Gegenstand der Kunst. Es kommt daher nicht bloß darauf an, w a s  ich sehe, wie groß- und einzigartig das Kunstwerk ist; sondern es kommt genauso darauf an, w i e  ich es sehe. Bleibe ich wie bei meinem gewöhnlichen Schauen (Am Äußeren) an der Oberflächen hängen, wird auch das großartigste Kunstwerk für mich nicht anders sein als ein gewöhnliches und ein banales. Ist hingegen mein Auge, mein Blick und mein Geist frei und weit, kommt es zu einer tieferen Berührung,  und teilt mir das Kunstwerk etwas mit von seinem Geheimnis. Wenn mir auch nur bei einem einzigen Bild diese wunderbare Erfahrung des unmittelbaren Eins-Seins geschenkt wird, hat sich die Ausstellung gelohnt.

„Ein Geist guten Willens, tief in deinem Herzen, tut mehr als einige Regeln bewirken können. „Hadewijch Brief 4

… Zurück zum Marktplatz leben. Verwende verantwortungsvoll und würdig, wie eine furchtlose, all das was dir begegnet und handle immer nach der Noblesse deiner spirituellen freien Natur…“ Hadewijch Brief 18